Einbau von Stabilizer in Wegeabschnitt mit Gefälle

Stabilisierung einer neu eingebauten wassergebundenen Wegedecke, sodass diese trotz Gefälle bei Starkregenereignissen nicht durch schnell herablaufende Wassermassen beschädigt wird.

Starkregenereignisse nehmen zu, und wassergebundene Wegedecken in abschüssigen Bereichen werden dadurch immer öfter beschädigt, was große Reparaturkosten nach sich zieht und die Nutzung von Parks und Gärten sowie die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.

Auf einer Fläche von 110,00 m² mit einem Längsgefälle von über 6 % wurde im Zuge einer Sanierung der wassergebundenen Wegedecke ein Stabilizer aus natürlichem Psyllium-Bindemittel in das Deckschichtmaterial eingemischt. Das Verhältnis betrug ca. 6 kg Stabilizer/t Deckschichtmaterial. Der Stabilizer soll dafür sorgen, dass auf die Wegedecke auftreffendes Niederschlagswasser schneller einsickert und durch die Wegeschichten hindurch transportiert wird. Dies soll ein oberirdisches Abfließen größerer Wassermengen auf der Wegedecke verhindern.

Bisher guter Erfolg. Trotz des regenreichen Sommers 2024 steht die Fläche sehr gut und quasi unbeschädigt dar. Sowohl im Vergleich zu anderen Flächen ohne Stabilizer als auch im Vergleich zu derselben Fläche VOR Einbau des mit Bindemittel versetzten Wegebaumaterials ist der Zustand erkennbar besser. Bislang überzeugende Maßnahme.

Beobachtung der Entwicklung und des Verhaltens der Wegedecke bei und nach Starkregenereignissen

• Boden: schluffiger Lehm, nährstoffreich, stellenweise verdichtet

• Wasser: hoher Grundwasserpegel, regenreich (920 mm im langjährigen Mittel, DWD)

• Klima: eher kühl (7,2°C im langjährigen Mittel, DWD)