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Umstellung technischer Wiesenpflege auf Schafbeweidung
Bodenschonende Wiesenbewirtschaftung zum Natur- und Artenschutz
Ziel der Maßnahme
Boden-, Natur- und Artenschutz, Minimierung Schadstoffausstoß, Schutz der Biodiversität
Einleitung
Um den Folgen des Klimawandels auf den Vegetationsflächen entgegenzuwirken, wird bereits seit einiger Zeit eine bodenschonende und -schützende Beweidungsform durchgeführt.
Maßnahmenbeschreibung
In den Anlagen Altenstein und Molsdorf (hier auch FFH-Schutzgebiet) erfolgt auf einem umfangreichen Teil naturschutzfachlich hochwertiger Wiesenflächen eine extensive Schafbeweidung. Zum Teil wurde damit eine Umstellung von einer extensiven Wiesenpflege mit Maschinen, auf eine Schafbeweidung realisiert. Insgesamt werden damit ca. 88 ha mit insgesamt ca. 630 Schafen in bodenschonender Weise bewirtschaftet. Unterhalten werden die jeweiligen Schafbeweidungen durch externe Pächter. Im Schlosspark Altenstein werden in Teilen Waldflächen beweidet, wo aus denkmalpflegerischen Gründen hainartige Parkbilder angestrebt werden.
Um nach der Beweidung ein der historischen Anlage angemessenes Erscheinungsbild zu erzielen, wird teilweise eine Nachmahd durchgeführt.
Direkte Effekte
Kraftstoffminimierung, Bodenschonung, Erhalt der Biodiversität, Belebung des Parkbildes, Förderung historischer Schäferei-Bewirtschaftung
Indirekte Effekte
Lärmminimierung, Entlastung des Pflegepersonals
Eignung / Wertung / Probleme
Sowohl großflächige Areale, als auch kleinteilige, die aufgrund von Personalmangel in Eigenleistung schwer zu bewirtschaften sind, eignen sich für eine Schafbeweidung. Trotz der Vergabe in Form von Pachtflächen müssen Aufgaben wie Beweidungsmanagement, Versatzzeiträume oder Zaunstellung gut mit den Verantwortlichen vor Ort abgestimmt werden. Der Tierschutz und die gesetzlichen Pflichten liegen beim Tierhalter/Pächter. Die Beweidung erfolgt größtenteils mit finanzieller Beteiligung an den Beweidungskosten, da für Parkanlagen bei derzeitiger Förderpraxis keine Förderprämien vergeben werden.
Erfolg
Aus wirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Sicht ist die Umstellung auf Schafbeweidung in allen Anlagen als positiv zu bewerten.
Monitoring und Dokumentation
Neben der dauerhaften Überwachung durch die verantwortlichen Parkverwalter und Gärtner vor Ort, befindet sich die Stiftung hier in engem Austausch mit den jeweiligen Unteren Naturschutzbehörden.
Umwelt- und Standortbedingungen / Rahmenbedingungen
Teilweise Hang- oder Waldbereiche, die mit Maschinentechnik aufgrund von Neigung oder schwieriger Bodenverhältnisse grundsätzlich schwer oder gar nicht maschinell zu bearbeiten sind.
Autoren
Dipl.-Ing. Dietger Hagner, M. Eng. Jonathan Simon, Gartenreferat,
Abteilung Bauten und Gärten der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Investitionskosten
keine
Laufende Betriebskosten
Zum Teil Aufwandsentschädigung für Pächter
Kooperationspartner:innen
Die Schafbeweidung im Schlosspark Molsdorf wird durch die Untere Naturschutzbehörde finanziell unterstützt.
Fördermittelgeber
keine
Projektlaufzeit
ohne Beschränkung
Download
Zuständige Schlösserverwaltung
Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Kontakt
Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Gartenreferat
Dipl.-Ing. Dietger Hagner, M. Eng. Jonathan Simon
Schloß Heidecksburg
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt