Wissen wächst im Garten

Angebote, Bildungsarbeit und Bewusstseinsförderung
siehe auch: Themenjahr Klimawandel

Ziel der Maßnahme

Das Ziel der Bildungsangebote im Rahmen der „Wissen wächst im Garten“-Reihe ist es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in verschiedenen Formaten einen erkenntnisorientierten Zugang zu Gartendenkmalen zu bieten und mit einem Fokus auf Klimawandelfolgen und Nachhaltigkeit ein Bewusstsein für ihre Bedeutung, ihre Erhaltung und Erforschung zu schaffen.

Einleitung

Im Rahmen der Reihe zur Bewusstseinsförderung Wissen wächst im Garten der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen lernen die Teilnehmer:innen die Einzigartigkeiten und Besonderheiten historischer Gärten und Parks kennen und erfahren, warum sie wertvoll sind und welche Arbeiten die Gärtner:innen leisten, um den Erhalt und den Fortbestand dieser fragilen Kulturdenkmale für die Zukunft zu sichern. Historische Gärten sind dabei die Anschauungsobjekte der vor der Haustür sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels, der nötigen Anpassungsstrategien und für Nachhaltigkeit im Kulturdenkmal. Das Programm fußt auf der Annahme, dass Wissen am effektivsten im Garten selbst und durch aktives Erleben, Erforschen und Entdecken angeeignet wird. Zentral ist, dass alle Lerninhalte aus den Kulturdenkmalen selbst heraus entwickelt werden. Die Bestandteile der Gärten und die tägliche Arbeit der Gärtner:innen selbst liefern die authentischen Geschichten der Gärten, die wissenschaftlich erforscht und in Bildungssangeboten aufbereitet werden. Gefördert wird dabei der aktive Dialog zwischen Gästen und gärtnerischen Fachkräften / Kulturvermittler:innen. Angebote sind aktuell a) ganztägige WissenwächstimGarten-Aktionstage als denkmalgerechte Events in historischen Gärten und Parks, b) regelmäßige Führungen, Workshops und Mitmachangebote in verschiedenen Gärten und Parks, c) Fortbildungen für Lehrer:innen und Gästeführer:innen, d) der Instagram-Account @wissenwaechstimGarten, in dem aus dem Alltag der Gartenliegenschaften berichtet wird und e) Actionbounds und Downloadmaterialien als digitale Angebote. Durchgeführt werden die verschiedenen Formate von für ein Vertiefungsthema geschulten Kulturvermittler:innen, Gärtner:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Fachgebiets Gärten der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Maßnahmenbeschreibung

Die zehn historischen Gärten und Parks der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen bieten großen Raum zum Entdecken und Erforschen ihrer historischen, aktuellen und künftig möglichen Qualitäten in allen Dimensionen von Nachhaltigkeit. Themen der Formate sind neben kunst- und kulturgeschichtlichen sowie sinnlich-ästhetischen Aspekten des historischen Gartenerbes die ökologischen Qualitäten und Biodiversität von Flora und Fauna, die komplexen Umweltwirkungen der Gärten sowie soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Aspekte.

Bei Führungen, interaktiven Rallyes, Workshops und Aktionstagen nähern sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene beobachtend und experimentierend ausgewählten Garten- und Naturthemen und setzen sich kreativ mit den gewonnenen Erkenntnissen auseinander. Auf spielerische Weise erweitern und vertiefen sie ihr Naturverständnis und ihr Wissen über die Welt, in der sie leben. Als Obstverkoster:innen, Baumentdecker:innen, Gartenkünstler:innen oder Wiesenforscher:innen wird so eine individuelle Beziehung zum Garten hergestellt.

Im Instagram-Account (WissenwächstimGarten) wird Wissen aus dem Alltag der Gartendenkmalpflege verschriftlicht und im social media Dialog erweitert. Am konkreten Anschauungsbeispiel im Denkmal werden in allen Formaten insbesondere Fragen des Klimawandels thematisiert: so z. B. Sturmschäden bei Bäumen, besondere Anfälligkeit von Gehölzen durch Trockenheit, Wasserbedarfe verschiedener Pflanzen, Ausbreitung von Schädlingen und Nutzung natürlicher Gegenspieler, Auswirkung klimatischer Veränderungen für die Kultivierung unterschiedlicher Pflanzenarten, Bedeutung von Sortenvielfalt, Bedeutung intakter Böden, ressourcenschonender Umgang mit Wasser oder Veränderungen des gärtnerischen Arbeitens durch Klimawandel. Wo es möglich ist, werden die Sustainable Development Goals (BNE) in die Vermittlungsangebote integriert.

 

Beschreibung eines Vermittlungsbeispiels aus a) Aktionstag:

In einem historischen Garten findet an einem Sonntag pro Jahr der WissenwächstimGarten-Aktionstag als Familen-Event statt. Verteilt im Garten werden, betreut von jeweils zwei Fachpersonen, mit einfachen Festzeltgarnituren und wiedererkennbarem Sonnenschirm neun Wissensstationen eingerichtet. An jeder Station wird zu einem kulturgeschichtlichen, gartendenkmalpflegerischen oder ökologischen Vertiefungsthema durch ein Experiment erfahrbares Wissen vermittelt. Die Kinder und Erwachsenen erhalten eine Stempelkarte, auf der man mit Durchführung des Mitmachangebots einen thematisch passenden Stempelabdruck (Apfel, Insekt, Baum, Wassertropfen u. a.) erhält. Die Gäste spielen die Stationen in freier Reihenfolge durch und erhalten nach Sammlung aller Stempel / Lernerlebnisse eine Erinnerung (2022 Heliumballon und Urkunde, 2023 Pflanze und/oder themenbezogenes Pixi Buch). Das Besondere ist, dass sich alle Lernerlebnisse aus den Geschichten und dem Bestand des Kulturdenkmals entwickeln und die räumliche Plattform für das Angebot mit geringstmöglichen Einbauten geschaffen wird. Das Arbeitsmaterial kann händisch ohne Fahrzeuge in Kisten zum Standort getragen werden.

Beispiele für Stationen mit Klimawandelbezug: Wasserdurchlässigkeit verschiedener Bodentypen, Prinzip von Sichtachsen im Landschaftsgarten anhand einer verschiebbaren Bühne mit Kulissen und Basteln eines zu positionierenden Bilderrahmens, Pikieren und Einpflanzen von Sämlingen zur Bewusstseinsförderung für Sorten und Fragilität von Pflanzen, Verkostung verschiedener alter Obstsorten (insb. Äpfel) sowie Gemüsesorten mit Veranschaulichung der gesamten Pflanze, Basteln von Insekten auf Wäscheklammer aus Recyclingmaterialien mit Wissensvermittlung zum Einsatz von Nützlingen, historische Wasserversorgung mit dem Prinzip der kommunizierenden Röhren. Die Themen sollen verschiedene Zugänge zum Gartendenkmal schaffen und müssen inhaltlich dem Interessens- und Fachgebiet der betreuenden Personen entsprechen.

 

 

Beschreibung eines Vermittlungsbeispiels aus b) Führungen/Mitmachangebote:

Mitmachführung „Baumentdecker“ Kloster Seligenstadt.

Kinder erforschen zusammen mit Kulturvermittlerin das Thema „Baum“ mit all ihren Sinnen und entwickeln ein Bewusstsein für die Bedeutung und zeitlichen Dimensionen von Altbäumen.

Während der Mitmachführung werden Bäume nicht nur mit dem Auge wahrgenommen, sondern mit dem Tastsinn erfühlt (Borke/ Blätter/ Früchte), gehört (Blätterrauschen/ Vogelgezwitscher in der Krone), geschmeckt (Früchte, wie z. B. Maulbeeren). Auch Jahresringe als Zeugnisse der Standortbedingungen und des Alterns der Bäume werden untersucht. Die Führung richtet sich an Kinder ab 6 Jahren und wird von Mai bis September / Oktober, ca. vier Mal regulär angeboten. Darüber ist die Veranstaltung jederzeit für Gruppen buchbar. Durchgeführt wird sie von geschulten Kulturvermitter:innen der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Ablauf: Nach Begrüßung erklärt die Kulturvermittlerin in wenigen Sätzen, dass die Mitmachführung in einem historischen Ort stattfindet (Kloster / Mönche / Klostergarten mit Klosterhof / Kulturdenkmal). Die Überleitung zum Thema Bäume geschieht über die Besonderheiten und Unterschiedlichkeiten der vor Ort zu sehenden Bäume im Sichtfeld der Kinder (hier Stileiche, Kastanie, Linde, Maulbeerbäume). Anschließend erkundet die Gruppe gemeinsam die Bäume. Ausgestattet werden die Kinder mit Maßbändern zum Messen des Stammumfangs, einem Lineal zum Ausmessen der Blätter, Klemmbrettern mit Forschertagebuch (DIN A4-Druckvorlage für selbstverfassten Baumsteckbrief), Lupen etc.

Die Kulturvermittlerin unterstützt die Kinder beim eigenen Erforschen und gibt weiteres Wissen weiter, wie z. B.: Welche Rolle übernimmt der Baum an diesem Ort? Warum braucht der Mensch Bäume? Wie funktioniert der Wassertransport im Baum? Wie bindet ein Baum Kohlenstoff? Wieviel Wasser benötigt ein Baum pro Tag? Was passiert bei Wassermangel? Warum färbt sich Laub im Herbst? Wie unterscheiden sich Bäume? Wie alt können Bäume werden? Welche besonderen Bäume gibt es im historischen Garten (z. B. Maulbeeren, Buschobst, Stileiche)?

Anschließend folgt optional ein Kreativ-Workshop, in dem Kinder aus Baumscheiben Kunstwerke erstellen und sich so intensiv mit dem Werkstoff Holz und den Jahresringen auseinandersetzen und einen Gedankenanker erstellen, der an das zuvor erforschte Baumwissen erinnert.

 

Beschreibung eines Eintrags aus d) Instagram-Account:

Ausgehend von einem tagesaktuellen Foto aus dem Alltag der Gärtner:innen und des Fachgebiets Gärten posten drei Wissenschaftler:innen des Fachgebiets Gärten und Gartendenkmalpflege der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen Informationen zum Kontext des Bildes mit dem Wissensgewinn oder Fragen, die zur Diskussion in den Kommentaren einladen. Klimawandelfolgen und gartendenkmalpflegerische Arbeit kommen dabei regelmäßig zur Sprache, etwa: Gehölzverluste im Bestand, Sichtbarkeit von Klimawandelfolgen an Altbäumen, Folgen von Starkregenereignissen an Wegen und darauffolgende Instandsetzungsarbeiten, Entscheidungen zur Nachpflanzung von Gehölzen, Naturverjüngung, Einbau von Zisternen oder Bewässerungstechniken. Der Account gibt über die historischen Liegenschaften der SG auch Einblicke in die gartendenkmalpflegerische Praxis an anderen Orten und interagiert mit Hochschulen, Landschaftsarchitekt:innen und Bildungseinrichtung. Er hat derzeit 660 internationale Follower.

Direkte Effekte

Zu a) Ziel der „Wissen wächst im Garten“- Aktionstage ist es, bei kleinen und großen Besucher:innen auf spielerische und nachhaltig wirkende Weise ein Verständnis für die Besonderheiten der Gartendenkmäler und ein Bewusstsein für die Erhaltungsproblematik zu schaffen sowie die vielfältige und anspruchsvolle Arbeit der Gärtner:innen sichtbar zu machen.

Zu b) Vermittlung von Grundwissen Altbäume und ihre Umweltwirkungen, Entwicklung von Respekt vor Altbäumen und ihre Bedeutung für den Menschen, Bewusstseinsbildung für die Pflegeanforderungen an Bäume, Verankerung von Umweltwissen im Kontext Kulturerbe.

Zu d) Verschriftlichung der gartendenkmalpflegerischen Maßnahmen im Alltag der SG, Bewusstseinsförderung für das Gartenerbe und seine Erhaltung, Wissensaustausch und Diskussion von Maßnahmen im Sinne des kollegialen Erfahrungsaustauschs etwa zum erfolgreichen Einsatz von Effektiven Mikroorganismen.

Indirekte Effekte

Bindung von Menschen an die Gärten, Nachhaltigkeit auf sozial-gesellschaftlicher Ebene

Eignung / Wertung / Probleme

Das Angebot von qualitativ wertvollen Bildungs- und Vermittlungsangeboten ist nur mit kontinuierlich arbeitendem, wissenschaftlich gut ausgebildeten Fachpersonal möglich, das sowohl gartenhistorisches, biologisches, gärtnerisches und klimwandelbezogenes Wissen besitzt als auch didaktische Erfahrung und Zugewandtheit / Interesse an Menschen verschiedener Altersgruppen besitzt. Nicht alle Fachwissenschaftler:innen und Gärtner:innen sind für diese anspruchsvolle Aufgabe geeignet. Der inhaltlichen Vorbereitung durch wissenschaftliche Erforschung der Fachinhalte zur Herausbildung des Denkmalbezugs und der authentischen Erzählung kommt genauso wie der Mitarbeiter:innenschulung und Qualitätssicherung große Bedeutung zu. Gärtner:innen können mit entsprechender Hilfestellung exzellente Kulturvermittler:innen sein, da sie oft nicht nur praktisches Fachwissen, sondern auch Begeisterung für den Garten mitbringen: Sie benötigen jedoch nicht nur didaktische Fortbildung, sondern für die Wahrnehmung von Vermittlungsangeboten v. a. die Freistellung von ihren regulären gärtnerischen Pflegeaufgaben und Ersatz für diese Pflichtaufgaben. Auch müssen sie in Bezug auf Nachhaltigkeitsdenken und Klimawandel zusätzlich sensibilisiert werden. Insbesondere die Einbeziehung von Auszubildenden erweist sich als sinnstiftende Ergänzung des Alltags, stößt aber durch die insgesamt geringe Personaldecke an zeitliche Grenzen. Auch die Landschaftsarchitekt:innen, Kunsthistoriker:innen und Volontär:innen des Fachgebiets Gärten eignen sich fachlich für Bildung und Vermittlung in Gärten insbesondere mit einem übergeordneten Blick auf die Diskussion von Klimawandelfolgen. Dies stößt jedoch an zeitliche Grenzen, da sie bereits mit Pflichtaufgaben ausgelastet sind (siehe 3. Positionspapier der FG Gärten der AG Dt. Schlösserverwaltungen „Wissenschaft und Forschung in den Gartenverwaltungen“).

Der Einkauf von externem Personal für Vermittlungsangebote hat einen erheblichen Mehraufwand in der Betreuung, Vertragsgestaltung und Abrechnung und stößt an rechtliche Grenzen bzgl. der extrem wichtigen inhaltlichen Qualitätssicherung. Dauerhaft angestelltes wissenschaftlich ausgebildetes Fachpersonal ist der Beauftragung Selbstständiger oder Minijobs wirtschaftlich und inhaltlich eindeutig vorzuziehen und Voraussetzung für die Qualität und Kontinuität der Angebote. Das Wissen in den Gärten ist höchst komplex und benötigt dauerhafte Weiterbildung. Das Anmeldungsmanagement, die Öffentlichkeitsarbeit, die Durchführung vor Ort sowie die Pflege der Kooperationen ist ebenfalls dauerhaft zu betreuen und aufwändig.

Inhaltlich ist es wichtig, dass die Angebote auf die Gärten selbst angepasst sind und nicht nur aus der Umweltbildung oder Museumspädagogik kopiert werden oder allein der Bespaßung (Basteln, Kochen, Gärtnern) dienen, sondern immer mit dem Kulturdenkmal, dem Ort und seinen authentischen Geschichten verknüpft werden. Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung können zusätzlich damit verknüpft werden – alles benötigt aber eine intensive Auseinandersetzung und als essentielle Grundlage Anlageforschung und wissenschaftliche Arbeitsweise. Das Zeigen der Klimawandelfolgen vor Ort führt zur Diskussion des Themas (in der Gruppe wie in der Presse) und zur Bewusstseinsbildung für das Thema. Kulturvermittler:innen müssen dabei vertieftes Fach- / Erfahrungswissen besitzen, um alle Fragen antworten zu können, die sich im Sichtfeld des Aufenthaltsorts befinden, da sich zeigt, dass der Blick der Gäste im Garten schweift. Ebenso müssen sie Strategien haben, um bestimmt und freundlich auf häufig kommende Gegenargumente und Klimawandelleugner reagieren zu können.

Erfolg

Bisherige Erfahrungen: Praxisnahe Mitmachformate sind gut geeignet, um Interesse an Gartendenkmalen zu wecken und zu festigen. Positives und konstruktives Feedback auf die Veranstaltungsformate sowohl von Kinder als auch von Eltern / Lehrer:innen bzw. von Followern erfolgt unmittelbar. Die Auseinandersetzung mit den gartendenkmalgerechten Formaten zur Bildung und Bewusstseinsförderung führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Kulturdenkmal, zur zielgerichteten Verschriftlichung von Erkenntnissen sowie zur Schärfung der Alleinstellungsmerkmale und Problemen im Klimawandel sowie der Anpassungsstrategien.

Monitoring und Dokumentation

Es erfolgt eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der Angebote aufbauend auf den gemachten Erfahrungen (nur möglich mit kontinuierlicher personeller Betreuung).

Umwelt- und Standortbedingungen / Rahmenbedingungen

(Nicht relevant. Veranstaltungen finden in den Liegenschaften der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen statt.)

Autoren

Philipp Ludwig, Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Dr. Inken Formann, Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Bianca Kircher-Limburg, Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Investitionskosten

a)    Personalkosten Kulturvermittlerin im Fachgebiet Gärten 70.000 € pro Jahr, WissenwächstimGarten-Tage 2022 Startfinanzierung 17.000 € für mehrfach nutzbare Grundausstattung (Sonnenschirme, Tischeinrichtungen, Stempelkarten etc.), Festzeltgarnitur, Werkverträge externe Fachleute und studentische Hilfskräfte, Fotograf für Nachberichterstattung und Dokumentation, Arbeits- und Verbrauchsmaterial für fünf Veranstaltungstage, deutliche Kostenreduzierung für 2023 erwartet durch Wiederverwendung von Material

d) keine Mehrkosten

Laufende Betriebskosten

Personalkosten Kulturvermittlerin im Fachgebiet Gärten 70.000 € pro Jahr zur wissenschaftlichen Leitung sowie möglichst unterstützende Volontär:innen zur Unterstützung, zusätzliche Kulturvermittler:innen in den Gärten

Kooperationspartner:innen

Je nach Ort wechselnde Kooperationspartner:innen, Förder- und Umweltvereine, Bildungseinrichtungen, Museen, selbständige Fachexpert:innen im Bereich Landschaftsarchitektur, Baumkontrolle, Artenerfassung Flora & Fauna, Musiker, Künstler:innen etc.

Fördermittelgeber

SG

Projektlaufzeit

Seit April 2021

Ähnliche Projekte innerhalb der AGDS

Themenjahr 2024, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten

DBU-Projekt Lernort Gartendenkmal, Goethe Universität Frankfurt zusammen mit Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Einschätzung aus der Wissenschaft

Prof. Dr. Ute Soltenberg:

Die Schlösserverwaltungen sind ein wichtiger Akteur der Bildungsarbeit und Bewusstseinsförderung in Themenfeldern der nachhaltigen Entwicklung und der Klimawandelfolgen(anpassungen). Grundsätzlich sind die Angebote in diesem Zusammenhang positiv zu bewerten. Zukünftig sollte die Bildungsarbeit in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext ganzheitlicher Nachhaltigkeitskommunikation eingebettet werden, von dem die Schlösserverwaltungen sowie historischen Parks und Gärten einen Teil repräsentieren, auch weil sich die Folgen des Klimawandels plakativ und beispielhaft abbilden. Die anstehenden Herausforderungen um Klimawandel und Nachhaltigkeit können hier als Ort der Kommunikation gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wissenschaft, mit Multiplikatoren und Bürger:innen diskutiert werden. Wichtig ist, dass Lösungen und Bewältigungsstrategien nur gemeinsam mit solchen Akteuren gefunden werden können.

Die Bildungsarbeit der Schlösserverwaltungen sollte in erster Linie dazu beitragen, den gesamtgesellschaftlichen Kontext historischer Gärten und Parks herauszuarbeiten (Botschaften: 1. Historische Gärten tuen gut für Gesundheit, Erholung und Wohlbefinden, 2. Historische Gärten sind Gemeingut und Erbringer öko-sozialer Leistungen, 3. Historische Gärten ermöglichen einen Perspektivwechsel, machen neugierig und sind Lernort, 4. Historische Gärten setzen sich mit nachhaltiger Entwicklung auseinander und leisten einen Beitrag dazu).

Insbesondere die Leistungen zur nachhaltigen Entwicklung (v. a. Klimawandelanpassungen) müssen sichtbar gemacht werden.

Forschungsexpertisen und Kooperationen für die Zukunft

Städte, Kommunen; Vereine, Verbände und Organisationen für Bildung, Kultur und Umwelt

Download

Weiterführende Literatur

Buchveröffentlichung: Bianca Limburg, Inken Formann: WissenwächstimGarten 2022 (in Arbeit)

Zuständige Schlösserverwaltung

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Kontakt

Bianca Limburg und Philipp Ludwig, Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege, Staatliche Schlösser und Gärten Hessen, Mail: Garten@schloesser.hesssen.de